Fundstücke 3

Smalltalk
Benutzeravatar
haschek
Foreninventar
Beiträge: 1534
Registriert: 09.09.2014, 22:46
Wohnort: Essen
Hat sich bedankt: 40 Mal
Danksagung erhalten: 91 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von haschek »

Ich würde sagen, die Gabelholme sind unterschiedlich weit durchgesteckt. War vielleicht ein Projekt für die Sandbahn.
Don't grow up, it's a trap!
guan
Öfters da
Beiträge: 71
Registriert: 18.03.2022, 10:17
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 2 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von guan »

Könnte es sein das das Schloss falsch verbaut ist ??
Ich bin wie Wein
Alt aber gut :D
Benutzeravatar
Bäm
KLR süchtig
Beiträge: 364
Registriert: 19.11.2021, 09:06
Wohnort: Wangen im Allgäu
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 22 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Bäm »

Die Gabelholme hätte ich für einen optischen Parallaxenfehler gehalten - die Riser sehen ja auch komplett schief aus, was ja aber gar nicht sein kann...

Aber gehen wir davon aus, dass die um maximal 15mm unterschiedlich weit durchgesteckt sind - das müsste sich eigentlich ziemlich normal fahren. Dadurch dass der linke Holm etwas mehr vorgespannt als der rechte ist, könnte man ein feiner progressives Einfedern erwarten, kostet dann halt etwas Federweg und die Gabel schlägt evtl auf der Crossstrecke früher durch. Ich bezweifle trotzdem stark, dass mir das beim Fahren so auffallen würde, wie wenn das Gabelöl alt oder neu ist.
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6592
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Chef »

haschek hat geschrieben: 10.10.2023, 11:19 Ich würde sagen, die Gabelholme sind unterschiedlich weit durchgesteckt. War vielleicht ein Projekt für die Sandbahn.
:lol:
Die fahren doch linksrum ;)
guan hat geschrieben: 10.10.2023, 11:34 Könnte es sein das das Schloss falsch verbaut ist ??
Nee, ging schon um die Gabelholme.
Dadurch muss das Vorderrad schon etwas schiefstehen. Müsste man beim Fahren eigentlich merken...
So'n Prallaxenfehler ist bei den heutigen Kamera-Weitwinkelobjektiven schnell mal drin - aber so viel Unterschied?
Wer das so zusammengeklöppelt hat, sollte wohl besser kein Zahnarzt werden... :rolleyes:


Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Benutzeravatar
Bäm
KLR süchtig
Beiträge: 364
Registriert: 19.11.2021, 09:06
Wohnort: Wangen im Allgäu
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 22 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Bäm »

Chef hat geschrieben: 10.10.2023, 18:41
Nee, ging schon um die Gabelholme.
Dadurch muss das Vorderrad schon etwas schiefstehen.
Bis auf dass der eine Holm mehr Vorspannung hat als der andere und etwas weniger Federweg da ist, merkt man da eher nicht so viel. Da kann eigentlich auch gar nichts schief stehen, wenn die Radachse und Rohre gerade und die Gleitlager intakt sind.
Gerade im Cross-Bereich sowie bei Mountainbikes ist auch oft ein Holm mit Feder und ein Holm mit Dämpfung verbaut - selbst das funktioniert recht gut, obwohl der Unterschied viel deutlicher ist.
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6592
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Chef »

Bäm hat geschrieben: 10.10.2023, 20:33 Bis auf dass der eine Holm mehr Vorspannung hat als der andere und etwas weniger Federweg da ist, merkt man da eher nicht so viel. Da kann eigentlich auch gar nichts schief stehen, wenn die Radachse und Rohre gerade und die Gleitlager intakt sind....
Warum hat der eine Holm mehr Vorspannung? Du meinst mehr Spannung wegen des Schiefstands? Die Vorspannung dürfte die gleiche sein.
Wenn ein Holm weiter durchgesteckt wird, als der andere, kann dann die Radachse noch genau im 90° Winkel zu den Holmen stehen bzw. parallel zur Gabelbrücke?
Das Vorderrad kann doch nie und nimmer noch exakt gerade stehen. Das verbieten die Gesetze der Geometrie.
Spätestens in Kurven müsste das auffallen...


Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Benutzeravatar
Bäm
KLR süchtig
Beiträge: 364
Registriert: 19.11.2021, 09:06
Wohnort: Wangen im Allgäu
Hat sich bedankt: 7 Mal
Danksagung erhalten: 22 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Bäm »

Na der Holm, der weniger weit durchgesteckt ist, kann nicht ganz ausfedern, weil der andere zuvor auf Block geht - ist also vorgespannt (Vorspannung bezeichnet die Kraft, die bei mechanischer Endlage im entlasteten Zustand wirkt). "Gespannt" wäre nach meiner Auffassung der Weg, um den durch Lastbeaufschlagung (z.B. Eigengewicht Motorrad, aufgesessener Fahrer,...) eingefedert wird.

Natürlich sitzt die Achse 90° zum Holm, da ist ja kein Gelenk drin. Die Faust auf der einen Gabelseite und das Gewinde auf der anderen lassen das ja gar nicht zu. Das Standrohr wird entlang dem Tauchrohr durch Gleitlager geführt und kann sich daher nur entlang der Holmachse bewegen. Das Tauchrohr steckt in den Gabelbrücken und kann dadurch auch nur Parallel zum Lenkkopflager stehen.
Das fährt sich ziemlich gleich, wie wenn die Federn oder die Hülsen in der Gabel unterschiedlich lang wären.

Schwierig wird es halt, wenn das Rad aus- und noch schwieriger, sobald es wieder eingebaut werden soll - da muss die weniger weit durchgesteckte Seite vermutlich etwas vorgespannt werden, damit die Achse sich montieren lässt.

Vielleicht ist da aber auch einfach mal ein falsches Tauchrohr als Ersatz und zum Ausgleich innen ein entsprechender Aluminiumzylinder verbaut worden, falls es nicht doch einfach eine perspektivische Täuschung auf dem Bild ist...
Benutzeravatar
Suntzun
Foreninventar
Beiträge: 4206
Registriert: 01.05.2010, 23:51
Wohnort: U L M
Hat sich bedankt: 20 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Suntzun »

Neue Theorie...das Ding hatte einen Einschlag, die Maske sitzt auch schief?... :lupe:
Ehemaliger Tengaifahrer...😑
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6592
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Chef »

Bäm hat geschrieben: 11.10.2023, 14:42 ...(Vorspannung bezeichnet die Kraft, die bei mechanischer Endlage im entlasteten Zustand wirkt)...
Genau, es geht ja um die Federvorspannung, da es bei den restlichen Teilen in der Gabel nix zu spannen oder entlasten gibt.
Und die Vorspannung find somit nur innerhalb eines Holmes statt.
Ausgehend davon, dass das Innenleben der Holme links wie rechts gleich ist, ist demzufolge auch die Federvorpannung die gleiche.
Bäm hat geschrieben: 11.10.2023, 14:42 "Gespannt" wäre nach meiner Auffassung der Weg, um den durch Lastbeaufschlagung (z.B. Eigengewicht Motorrad, aufgesessener Fahrer,...) eingefedert wird.
Genau. Nennen wir es Belastung.
Bäm hat geschrieben: 11.10.2023, 14:42 Natürlich sitzt die Achse 90° zum Holm, da ist ja kein Gelenk drin. Die Faust auf der einen Gabelseite und das Gewinde auf der anderen lassen das ja gar nicht zu. Das Standrohr wird entlang dem Tauchrohr durch Gleitlager geführt und kann sich daher nur entlang der Holmachse bewegen. Das Tauchrohr steckt in den Gabelbrücken und kann dadurch auch nur Parallel zum Lenkkopflager stehen.
Das fährt sich ziemlich gleich, wie wenn die Federn oder die Hülsen in der Gabel unterschiedlich lang wären.
Da bin ich komplett anderer Meinung. Da ist garantiert Spannung drauf (schreibst Du ja selber bzgl. Radausbau).
Und wenn die rechte Achsseite 5, 8 oder 10mm höher steht als die linke, ist das Vorderrad etwas schief.
Das ist doch nix statisches - die Fuhre soll doch Fahren bzw. Ein- und Ausfedern. Da ist doch Bewegung in dem System. Und so federt das Ding eben ungleich aus.

Denk dir mal ein Bodenwelle in einer Linkskurve, dann will doch die Gabel links stärker ausfedern als rechts, was dazu führt, dass das Vorderrad "nach innen fällt".
Jetzt das Gleiche in einer Rechtskurve, da will die Gabel auch links stärker ausfedern, womit sich das Vorderrad "aufstellt".

Daher bin ich der Meinung, dass das spätestens beim Kurvefahren auffällt, weil sie in Linkurven alleine "reinfällt" und man sie in Rechtskurven "reinzwingen" muss. Auf jeden Fall fahren sich Linkskurven anders als Rechtskurven und da die meisten Moppedfahrer es wohl bevorzugen, dass sich das Fahrwerk links wie rechtsrum gleich anfühlt, baut man so Gabelholme möglichst in gleicher Position ein.
Aber vielleich bin ich auch die Prinzessin auf der Erbse, das Vorderrad steht kerzengerade, da ist null Spannung drauf, es fährt sich links wie rechtsrum exakt gleich, bei Geradeausfahrt zieht die Kiste nicht nach links, der Vorderreifen ist nach 6tkm nicht einseitig abgefahren :nixweiss:
Ich steck' meine Gabelholme trotzdem gleich weit durch.
Alleine schon wegen der Optik, weil ich da die ganze Zeit draufglotzen würde. ;D

Übrigens hatten wir uns hier darauf geeinigt, dass die hartverchromten Dinger, die in der Gabelbrücke stecken die Standrohre sind, und die Teile, an denen der Bremssattel hängt, die Tauchrohre.
Bei einer UP-Side-Down-Gabel wie z.B. bei einer KLX 650 dann natürlich technisch andersrum.
Aber ich will jetzt keine neuen Diskussionen um die Begriffsdefinition entfachen. :oops:


Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Benutzeravatar
Chef
Foreninventar
Beiträge: 6592
Registriert: 05.08.2004, 23:27
Wohnort: Heilbronn
Hat sich bedankt: 10 Mal
Danksagung erhalten: 79 Mal

Re: Fundstücke 3

Beitrag von Chef »

Suntzun hat geschrieben: 11.10.2023, 19:17 Neue Theorie...das Ding hatte einen Einschlag, die Maske sitzt auch schief?... :lupe:
Auf die Maske habe ich jetzt gar nicht so geachtet :nixweiss:
Bei einem Einschlag knicken dir worst case die Standrohre ein. Dass die sich in der Gabelbrück durchschieben kann ich mir kaum vorstellen.
Macht auch bei lockeren Gabelbrückenschrauben wenig Sinn... :gruebel:

Jedenfalls stimmt da was nicht und man muss sich die Kiste sehr genau anschauen, wenn man sich für die interessiert. :lupe:


Gruß Chef
Männer sind wie Kinder - nur die Spielzeuge werden etwas teurer
Antworten