Bäm hat geschrieben: ↑11.10.2023, 14:42
...(Vorspannung bezeichnet die Kraft, die bei mechanischer Endlage im entlasteten Zustand wirkt)...
Genau, es geht ja um die Federvorspannung, da es bei den restlichen Teilen in der Gabel nix zu spannen oder entlasten gibt.
Und die Vorspannung find somit nur innerhalb eines Holmes statt.
Ausgehend davon, dass das Innenleben der Holme links wie rechts gleich ist, ist demzufolge auch die Federvorpannung die gleiche.
Bäm hat geschrieben: ↑11.10.2023, 14:42
"Gespannt" wäre nach meiner Auffassung der Weg, um den durch Lastbeaufschlagung (z.B. Eigengewicht Motorrad, aufgesessener Fahrer,...) eingefedert wird.
Genau. Nennen wir es Belastung.
Bäm hat geschrieben: ↑11.10.2023, 14:42
Natürlich sitzt die Achse 90° zum Holm, da ist ja kein Gelenk drin. Die Faust auf der einen Gabelseite und das Gewinde auf der anderen lassen das ja gar nicht zu. Das Standrohr wird entlang dem Tauchrohr durch Gleitlager geführt und kann sich daher nur entlang der Holmachse bewegen. Das Tauchrohr steckt in den Gabelbrücken und kann dadurch auch nur Parallel zum Lenkkopflager stehen.
Das fährt sich ziemlich gleich, wie wenn die Federn oder die Hülsen in der Gabel unterschiedlich lang wären.
Da bin ich komplett anderer Meinung. Da ist garantiert Spannung drauf (schreibst Du ja selber bzgl. Radausbau).
Und wenn die rechte Achsseite 5, 8 oder 10mm höher steht als die linke, ist das Vorderrad etwas schief.
Das ist doch nix statisches - die Fuhre soll doch Fahren bzw. Ein- und Ausfedern. Da ist doch Bewegung in dem System. Und so federt das Ding eben ungleich aus.
Denk dir mal ein Bodenwelle in einer Linkskurve, dann will doch die Gabel links stärker ausfedern als rechts, was dazu führt, dass das Vorderrad "nach innen fällt".
Jetzt das Gleiche in einer Rechtskurve, da will die Gabel auch links stärker ausfedern, womit sich das Vorderrad "aufstellt".
Daher bin ich der Meinung, dass das spätestens beim Kurvefahren auffällt, weil sie in Linkurven alleine "reinfällt" und man sie in Rechtskurven "reinzwingen" muss. Auf jeden Fall fahren sich Linkskurven anders als Rechtskurven und da die meisten Moppedfahrer es wohl bevorzugen, dass sich das Fahrwerk links wie rechtsrum gleich anfühlt, baut man so Gabelholme möglichst in gleicher Position ein.
Aber vielleich bin ich auch die Prinzessin auf der Erbse, das Vorderrad steht kerzengerade, da ist null Spannung drauf, es fährt sich links wie rechtsrum exakt gleich, bei Geradeausfahrt zieht die Kiste nicht nach links, der Vorderreifen ist nach 6tkm nicht einseitig abgefahren
Ich steck' meine Gabelholme trotzdem gleich weit durch.
Alleine schon wegen der Optik, weil ich da die ganze Zeit draufglotzen würde.
Übrigens hatten wir uns hier darauf geeinigt, dass die hartverchromten Dinger, die in der Gabelbrücke stecken die Standrohre sind, und die Teile, an denen der Bremssattel hängt, die Tauchrohre.
Bei einer UP-Side-Down-Gabel wie z.B. bei einer KLX 650 dann natürlich technisch andersrum.
Aber ich will jetzt keine neuen Diskussionen um die Begriffsdefinition entfachen.
Gruß Chef