Kupplungsdeckel fest
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Kupplungsdeckel fest
Servus zusammen,
ich bin am Verzweifeln: Ich möchte die Kupplung an meiner Tengai tauschen und der Kupplungsdeckel lässt sich nicht abnehmen! Er bewegt sich kein Bisschen.
Was ich bisher gemacht habe:
Öl und Kühlflüssigkeit abgelassen
Kupplungszug ausgehängt
Bremshebel abmontiert
Wasserpumpendeckel und das Pumpenrad entfernt
alle Schrauben am Deckel entfernt (15 Stück)
Kupplungshebel am Deckel entnommen (unter wahrscheinlicher Zerstörung der Öldichtung)
leichtes Klopfen mit dem Gummihammer an den Deckel mit steigender Intensität
versucht, WD-40 in den Spalt zu bekommen, der aber gar nicht vorhanden ist
Nichts. Kein Millimeter. Es entsteht beim Ziehen und Rütteln nicht mal ein Spalt zwischen Deckel und Gehäuse. Ich versuche möglichst gerade am Deckel zu ziehen, wobei man ja eigentlich gar keine Gewalt anwenden sollte (sollen müsste).
Ich sehe drei Möglichkeiten:
1. Ich bin zu doof und habe vergessen, etwas abzubauen - wäre die beste Variante
2. Einer der Vorbesitzer hat die Papierdichtung gegen irgendein Mist-Dichtmittel ersetzt - würde ich dem einen, mir persönlich unbekannten Vorbesitzer zutrauen, der offenbar gerne Dinge gemacht hat, weil er wusste, dass er selbst sie kein zweites Mal machen muss, z.B. den Kupplungsdeckel abnehmen
3. Die Passhülsen sind in den Aludeckel eingerostet, angebacken, was auch immer
Kann mir jemand einen Rat geben? Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch versuchen soll.
ich bin am Verzweifeln: Ich möchte die Kupplung an meiner Tengai tauschen und der Kupplungsdeckel lässt sich nicht abnehmen! Er bewegt sich kein Bisschen.
Was ich bisher gemacht habe:
Öl und Kühlflüssigkeit abgelassen
Kupplungszug ausgehängt
Bremshebel abmontiert
Wasserpumpendeckel und das Pumpenrad entfernt
alle Schrauben am Deckel entfernt (15 Stück)
Kupplungshebel am Deckel entnommen (unter wahrscheinlicher Zerstörung der Öldichtung)
leichtes Klopfen mit dem Gummihammer an den Deckel mit steigender Intensität
versucht, WD-40 in den Spalt zu bekommen, der aber gar nicht vorhanden ist
Nichts. Kein Millimeter. Es entsteht beim Ziehen und Rütteln nicht mal ein Spalt zwischen Deckel und Gehäuse. Ich versuche möglichst gerade am Deckel zu ziehen, wobei man ja eigentlich gar keine Gewalt anwenden sollte (sollen müsste).
Ich sehe drei Möglichkeiten:
1. Ich bin zu doof und habe vergessen, etwas abzubauen - wäre die beste Variante
2. Einer der Vorbesitzer hat die Papierdichtung gegen irgendein Mist-Dichtmittel ersetzt - würde ich dem einen, mir persönlich unbekannten Vorbesitzer zutrauen, der offenbar gerne Dinge gemacht hat, weil er wusste, dass er selbst sie kein zweites Mal machen muss, z.B. den Kupplungsdeckel abnehmen
3. Die Passhülsen sind in den Aludeckel eingerostet, angebacken, was auch immer
Kann mir jemand einen Rat geben? Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch versuchen soll.
"When the seagulls follow the trawler, it's because they think sardines will be thrown into the sea." - Eric Cantona
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Re: Kupplungsdeckel fest
1. sicher gehen, dass Du keine Schraube vergessen hast - ich geh' gleich mal gucken, ob's "nur" 15 sind
2. selbst Papierdichtungen backen mit der Zeit derartig fest an, dass man da schon etwas Gewalt anwenden muss, den Deckel zu lösen
3. die von Dir angesprochenen Passhülsen sind aus ? ... na...? In Verbindung mit dem Aludeckel geht das gerne eine bleibende Verbindung ein. Rost würde ich da jetzt nicht primär als Thema sehen.
Und lass' den Kram mit WD40... setz' mit Holzstückchen an und hau drauf... das geht schon... Du bist vermutlich nur zu zaghaft.
Edit:
so, 15 Deckelschrauben hab' ich jetzt auch gezählt. Das müsste passen.
Gruß Chef
2. selbst Papierdichtungen backen mit der Zeit derartig fest an, dass man da schon etwas Gewalt anwenden muss, den Deckel zu lösen
3. die von Dir angesprochenen Passhülsen sind aus ? ... na...? In Verbindung mit dem Aludeckel geht das gerne eine bleibende Verbindung ein. Rost würde ich da jetzt nicht primär als Thema sehen.
Und lass' den Kram mit WD40... setz' mit Holzstückchen an und hau drauf... das geht schon... Du bist vermutlich nur zu zaghaft.
Edit:
so, 15 Deckelschrauben hab' ich jetzt auch gezählt. Das müsste passen.
Gruß Chef
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Re: Kupplungsdeckel fest
Danke Dir. Das mit den Schrauben nochmal bestätigt zu bekommen, ist schonmal gut. Ich bin zwar gefühlt Stunden mit dem WHB davorgesessen und habe abgeglichen, aber man weiß ja nie... Wäre zwar ärgerlich gewesen, wenn ich eine vergessen hätte, aber dann hätte ich es jetzt wenigstens gelöst.Chef hat geschrieben: ↑06.03.2022, 20:22 1. sicher gehen, dass Du keine Schraube vergessen hast - ich geh' gleich mal gucken, ob's "nur" 15 sind
2. selbst Papierdichtungen backen mit der Zeit derartig fest an, dass man da schon etwas Gewalt anwenden muss, den Deckel zu lösen
3. die von Dir angesprochenen Passhülsen sind aus ? ... na...? In Verbindung mit dem Aludeckel geht das gerne eine bleibende Verbindung ein. Rost würde ich da jetzt nicht primär als Thema sehen.
Und lass' den Kram mit WD40... setz' mit Holzstückchen an und hau drauf... das geht schon... Du bist vermutlich nur zu zaghaft.
Edit:
so, 15 Deckelschrauben hab' ich jetzt auch gezählt. Das müsste passen.
Gruß Chef
Ich schau mal, was ich mit kleinen Holzkeilen machen kann. Aber wie gesagt: Der Deckel liegt flächig absolut plan auf. Ich muss erstmal schauen, wo ich überhaupt ansetzen kann.
Ich tippe nach wie vor auf den einen speziellen Vorbesitzer und eine Dirko-Orgie... Die Verkleidungen meiner Tengai waren auch mit Baumarkt-Silikon an den Tank geklebt...
Danke nochmal, ich melde dann hoffentlich bald Vollzug.
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Re: Kupplungsdeckel fest
Hatte ich auch schon, dass die Deckle so fest waren, dass ich gedacht habe, ich hätte was vergessen.
Manchmal hilft wirklich nur ein etwas härter Schlag mit dem Gummihammer.
Zur Not, Deckel müsste ich noch welche haben
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Zur Not, Deckel müsste ich noch welche haben
Gruß Werner
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Re: Kupplungsdeckel fest
Sind auf der Kupplungsseite nicht auch so Überstande am Deckel wie auf der LiMa-Seite? Da mit ner langen Verlängerung (und bisschen Isoband bei Angst vor Kratzern) ansetzen und von der anderen Seite aus klopfen.
Wenn da mit vermutlich mit Dichtmasse verklebt wurde, den Deckel mit Lötlampe/Heißluftfön im Dichtungsbereich gut vorwärmen...
Wenn da mit vermutlich mit Dichtmasse verklebt wurde, den Deckel mit Lötlampe/Heißluftfön im Dichtungsbereich gut vorwärmen...
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Re: Kupplungsdeckel fest
Danke, war auch mein Gedanke. Die Überstände gibt es bei der C, soweit ich weiß - wenn man von vorne auf den Deckel schaut links oben und rechts unten - bei der Tengai habe ich vergeblich danach gesucht. Von der Gegenseite ein Stück Holz durchstecken und hämmern war auch mein Plan, aber man kann nirgendwo richtig ansetzen. Und der Deckel ist schon ziemlich groß. Man braucht im Optimalfall zwei Stellen zum Ansetzen, um den Deckel nicht (noch mehr) auf die Passhülsen zu verkanten.Bäm hat geschrieben: ↑07.03.2022, 12:20 Sind auf der Kupplungsseite nicht auch so Überstande am Deckel wie auf der LiMa-Seite? Da mit ner langen Verlängerung (und bisschen Isoband bei Angst vor Kratzern) ansetzen und von der anderen Seite aus klopfen.
Wenn da mit vermutlich mit Dichtmasse verklebt wurde, den Deckel mit Lötlampe/Heißluftfön im Dichtungsbereich gut vorwärmen...
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Re: Kupplungsdeckel fest
Warm machen und mit nem Weichhammer zärtlich lösen, funzt auch nach Dirk-Orgien
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Re: Kupplungsdeckel fest
Ich hatte mal bei einem Restaurationsmotor das Problem, das der Vorbesitzer Pfuscher hoch 10 war. Der hatte wohl soviel Geld für Dichtmasse ausgegeben, dass kein Geld mehr für ne Dichtung übrig war...
Habe dann an einigen Stellen mit einem dünnen Cuttermesser eingeschnitten. Dann dort ein dickeres Küchenmesser rein. An soviel Stellen wie möglich die selbe Prozedur gemacht. Dann versucht mit dem dünnen Messer mit Sägebewegungen weiter schneiden. Ganz zum Schluss dann dünne Holzkeile rein. Das wichtigste dabei war Geduld und Hartnäckigkeit. Dann noch eine riesige Dichtmasse-Sauerei putzen. Vielleicht sollte man über einen Befähigungsschein für Dichtmasse nachdenken... :-)
Habe dann an einigen Stellen mit einem dünnen Cuttermesser eingeschnitten. Dann dort ein dickeres Küchenmesser rein. An soviel Stellen wie möglich die selbe Prozedur gemacht. Dann versucht mit dem dünnen Messer mit Sägebewegungen weiter schneiden. Ganz zum Schluss dann dünne Holzkeile rein. Das wichtigste dabei war Geduld und Hartnäckigkeit. Dann noch eine riesige Dichtmasse-Sauerei putzen. Vielleicht sollte man über einen Befähigungsschein für Dichtmasse nachdenken... :-)
KLR 600 E ist die Beste - 180.000 km können nicht lügen!
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Re: Kupplungsdeckel fest
Es ist vollbracht!
Nach einer Stunde Heißluftfön und Weichhammer hat es Klack gemacht. Ich nehme alles zurück, was ich über den einen speziellen Vorbesitzer gesagt habe: Es ist nur eine Papierdichtung drin, die sogar (fast) komplett am Stück rausging... Ich versteh's nicht, aber gut.
Im Endeffekt hat wohl die Wärme zum Erfolg geführt. Aufhebeln oder Aufkeilen wäre bis zum Schluss nicht gegangen, weil ich wirklich nirgendwo einen Spalt hatte, um auch nur ein Cuttermesser einzuführen.
Vielen Dank an alle für die Tipps - und die Ermutigung! Irgendwann hätte ich es wirklich komplett aufgegeben...
Nach einer Stunde Heißluftfön und Weichhammer hat es Klack gemacht. Ich nehme alles zurück, was ich über den einen speziellen Vorbesitzer gesagt habe: Es ist nur eine Papierdichtung drin, die sogar (fast) komplett am Stück rausging... Ich versteh's nicht, aber gut.
Im Endeffekt hat wohl die Wärme zum Erfolg geführt. Aufhebeln oder Aufkeilen wäre bis zum Schluss nicht gegangen, weil ich wirklich nirgendwo einen Spalt hatte, um auch nur ein Cuttermesser einzuführen.
Vielen Dank an alle für die Tipps - und die Ermutigung! Irgendwann hätte ich es wirklich komplett aufgegeben...
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