Ventildeckel Gewinde ausgerissen

alles rund um den 650er Motor
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Doc
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Beitrag von Doc »

Jop oder den hier... hab ich z.B. benutzt

http://www.pattex.de/klebstoffe-fuer-de ... press.html

und dazu das Techn. Datenblatt

http://deweb02.henkel.com/4125683F004C5 ... 201007.pdf

Pattex ist bis 120 Grad stabil.
Übrigens...
Die Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, sprich, du kannst sie kostenlos nutzen.
Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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jo-sommer
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Beitrag von jo-sommer »

Ich würde die Weicon Plastikstahlvariante (link von BrummBrumm) vorziehen.

Ich hab das Zeug selber schon an einem Gehäuse (Sturzschaden) von nem 1100er verbaut; auf der LiMa-Deckelseite vorne unten (also jede Menge Öl hintendran...).
Die Vorbereitung mit Blech und Schelle klingt praktikabel; wie beim Zahnarzt... :)
Großzügig aufbringen (soweit es halt in diesem Fall mit dem KACR geht...) und neues Gewinde einbohren / schneiden. Durch den Time-Sert, der verbaut war, ist das Gewinde sowieso ausgeweitet gegenüber dem ehemaligen M6; es sollte also genug "Fleisch" stehenbleiben um genug Anzugsmoment auszuhalten.
Druck ist ja an der Stelle nicht das Problem (nur die Vibrationen); aber Temperaturbeständigkeit sollte meiner Meinung nach so hoch wie möglich sein.

Mein geflicktes 1100er Gehäuse ist übrigens knapp 20.000 km dicht gelaufen....dann gab's nen massiven Pleuellagerschaden... aufgrund einer abvibrierten Mutter von der Ölfiltersteigleitung.
Der "finale" Schaden hatte also nix mit dem geflickten Gehäuse zu tun. :)

Gruss und good luck, Jo
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Kellogs
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Beitrag von Kellogs »

ich hab jetzt alle Teile beieinander...neue Dichtung und Baer Coil. Wie ist das:
- sollte man diese Coils mit Schraubensicherung fixieren?
- wie krieg ich das Loch wirklich sauber hin? Standbohrmaschine hab ich natürlich keine und sowieso wär das schwierig, diese oben am Ventildeckel anzusetzen, ohne den halben Motor zu zerlegen
- wenn ich diese Coil einsetze...was passiert mit dem Zapfen zur Fixierung? Kriegt man den aus dem Loch rausgepfrimmelt oder kann man den womöglich drin lassen?
- wie weit muss son Teil überhaupt rein?

Fragen über Fragen. Ich trau der Sache sowieso immer noch nicht so ganz...
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keks
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Beitrag von keks »

-
sollte man diese Coils mit Schraubensicherung fixieren?
- wie krieg ich das Loch wirklich sauber hin? Standbohrmaschine hab ich natürlich keine und sowieso wär das schwierig, diese oben am Ventildeckel anzusetzen, ohne den halben Motor zu zerlegen
- wenn ich diese Coil einsetze...was passiert mit dem Zapfen zur Fixierung? Kriegt man den aus dem Loch rausgepfrimmelt oder kann man den womöglich drin lassen?
- wie weit muss son Teil überhaupt rein?

coil einkleben ist nich unbedingt notwendig, kann aber gemacht werden
...
der zapfen kann drin bleiben. der muss eigentlihc nur rausgeschlagen werden wenn du ein durchgangsloch hast und eben eine schraube hindurch muss.
na umso länger das gewinde umso besser. ich habe glaube ich 7.5 oder 10mm coils genommen (erst 4 tage her und ich weiß es nicht mehr^^). ging wunderbar mit den teilen
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Kellogs
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Beitrag von Kellogs »

ich hab jetzt die M6 : 1D, also Länge = 1x Durchmesser, 6mm genommen. Gut, dann hab ich mir das mit dem Zapfen anders vorgestellt. Ich dachte, der fixiert die Wicklung irgendwie und wenn man den bricht, schnalzt das auf wie ne Feder und fixiert das Ganze oder so... ^^
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keks
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Beitrag von keks »

ne ist halt damit man das teil mit sonem "spezial schraubendreher" (keine ahnung wie das teil heißt) reindrehen kann. der greift dann dort unten an diesem stift
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Beitrag von Kellogs »

habs jetzt reingeprimmelt und erste Anzugstest waren an sich ganz erfolgsversprechend.
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Beitrag von Kellogs »

Chef hat geschrieben: Bild

Chef, mein Gewinde sieht nach dem Einsetzen des verflixten Coils jetzt ähnlich aus! Ich hab alles richtig gemacht. Loch mit dem Handbohrer gebohrt, extra vorsichtig und 1000%ig nicht zu weit. Und vor allem: gerade. Gewinde ebenfals von Hand nachgeschnitten. Das ganze Prozedere hat Stunden gedauert, weil ich extra vorsichtig war. Aber jetzt, nach abnehmen des Ventildeckels, der ja nicht dicht zu kriegen war, zu meinem Entsetzen ein ähnliches Bild. Wie sagt der Dichter: "Fuck!"
:wall: :wall: :wall:

Hast du den Horror wieder hinbekommen?
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Beitrag von Chef »

Kellogs hat geschrieben: Hast du den Horror wieder hinbekommen?
:roll:

- Hab' den Dreck in die Ecke geschmissen, weil kein Bock mehr... und aktuell grad eh keine Zeit...

Wie ich oben schon geschrieben hab', mit dem dünnen Blech + kleine Schlauchschelle drum, kann man aber erstmal die Form erhalten.

Der Tipp von Doc ist eine Möglichkeit.
Allerdings ist das von ihm vorgeschlagene Pattexzeugs nur bis 120°C temperaturstabil :?
Das ist mir zu wenig.
Gibt ja aber noch andere Hersteller als Henkel :wink:

Hab' bei einem Autozubehörlieferanten mal geschaut, was die haben:
Da gibt's von einem mir unbekannten Hersteller was, das bis 260°C temperaturstabil ist. Auch auf Epoxidbasis, aber kein Zweikomponentenkleber.
War mir dan letztlich auch nicht sicher...

Im Moment favorisiere ich "Quicksteel" (sau temperaturstabil) bzw. "Quickstel Aluminium" (deutlich weniger Temperaturstabil - weil vermutlich auch auf Epoxidbasis, aber könnte reichen).
Was man über Quicksteel so liest, ist ganz positiv.
Mir fehlen aber noch konkrete Erfahrungswerte bzw. Infos über Quicksteel Aluminium...

Jedenfalls wird's (wenn's mit einkleben nix wird) vermutlich auf die Lösung rauslaufen, da so Pampe reinzustopfen, aushärten lassen, Blech wieder weg und Gewinde bohren/neu schneiden.

Die ganz harte Methode wäre, das ganze Schweißen zu lassen.
Brauchst Du aber wieder einen der Alu schweißen kann (WIG).

Mehr fällt mir im Moment auch nicht ein.


Gruß Chef
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nightflyer
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Beitrag von nightflyer »

Also ich nehme für solche Ausbesserungen immer Gewindehülsen, defektes Gewinde ausbohren und dann die Hülse mit Loctite 638 einkleben.

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KLR650 C - 2002 - Schlumpf Doo - A Vergaser - Modifizierter original Auspuff - Lucas Lenker - GSX Bremspumpe.
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