KLR 650 A Reisebericht - CZ, SK, HU, CR, SL, IT, AT, CH, DE
Verfasst: 21.09.2020, 18:59
Moin,
ich bin doch immer wieder begeistert wie zuverlässig und souverän meine 650 A selbst ausgedehnte Touren mitmacht. Diesen Spätsommer war es mal wieder soweit. Ich hatte genug vom Corona-bedingten rumsitzen und musste weg. Dank kulantem Arbeitgeber und genauso begeistertem/beklopptem KLR-Kumpel waren 4 Wochen auf kleinen Straßen grob in Richtung Rumänien geplant und plötzlich war auch schon Abfahrt. Der ein oder andere hat es vielleicht schon gelesen, direkt an Tag 1 hatte ich die größten Probleme, danach lief es ohne nennenswerte Probleme (von 2-3 losgerüttelten Schrauben abgesehen).
Zum Problem: meine KLR ist im Betrieb nach einer Weile Fahrt immer wieder ausgegangen - ich hatte den frisch verbauten Benzinfilter verdächtigt, wollte am Straßenrand den Benzinschlauch "schnell" ersetzen und hab dabei den Nippel am Vergaser abgebrochen. Nach Reparatur war aber das Problem nicht weg, weshalb ich zuerst den Killschalter zerlegt und gereinigt habe (dabei hat ihn mein etwas grobmotorischer Kollege erst abgebrochen, dann so fest geklebt, dass er jetzt dauerhaft auf AN steht - hat noch jemand einen über? ). Das wars aber auch nicht. Nach Überbrückung des Seitenständerschalters war das Problem dann aber weg und wir konnten los.
Über Tschechien (die Bikerhöhle hatte leider geschlossen) und die Slowakei (tolle Landschaft zum campen und kleine Straßen fahren) ging es planmäßig durch Ungarn Richtung Rumänien. Am Morgen vor der Grenzüberquerung nach Rumänien hatte ich glücklicherweise nochmal ins Netz geschaut und festgestellt, dass Ungarn uns auf dem Rückweg nicht mehr rein lassen würde. Und die anderen Ländern waren auch keine Option.
Also spontan umentschieden, ab nach Kroatien. Der Weg dahin war anstrengend ... Ungarn ist mal wirklich überhaupt kein Motorradfahrerland, nur gerade Straßen und eintönige Landschaft. Die 30+ Grad haben es nicht besser gemacht. Kroatien hat uns dagegen völlig geflasht, im Hinterland super grün, Kurven ohne Ende, ständig auf und ab - genial! Nur die ganzen Minenwarnschilder haben uns davon abgehalten die Straßen zu verlassen oder gar wild zu campen.
In Kroatien haben wir dann auch gelernt, dass Slowenien uns nur Transit erlaubt bei der Ausreise und sowohl Österreich, als auch Italien einen negativen Corona-Test sehen wollen, wenn wir da einreisen möchten. Also sind wir morgens um 6 aufgestanden (Corona Testzeiten nur von 7:30-8:00, wenn leer dann leer) haben uns um 7 in die Schlange gestellt und für 100€ mit einem 20cm langen Stäbchen durch beide Nasenlöcher gefühlt mal im Gehirn rumwühlen lassen...
Bei der Einreise nach Slowenien wollte dann jedoch keiner wissen woher wir kommen und nach Italien gab es gar keine Kontrolle. Kleine Grenzübergänge scheint das alles nicht so zu interessieren. Nach ein wenig Kultur in Italien ging es dann zum krönenden Abschluss in die Alpen und u.a. über den Passo Stelvio/Stilfserjoch. Dann gemütlich im Zickzack durch Österreich und Deutschland (Elsass, Bodensee, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Nagoldtal, Fränkische Schweiz, Thüringer Wald, Harz) wieder nach Hamburg zurück. Wahnsinn!
Die Akkus sind wieder voll, 4 Wochen nur gutes Wetter, eine schöne Mischung aus Off- und Onroad, Zelten/Hängematte und Bett in Unterkunft, Meer und Berge. Absolut empfehlenswert! Insgesamt ca. 5700km
So und jetzt noch ein paar Bilder:
ich bin doch immer wieder begeistert wie zuverlässig und souverän meine 650 A selbst ausgedehnte Touren mitmacht. Diesen Spätsommer war es mal wieder soweit. Ich hatte genug vom Corona-bedingten rumsitzen und musste weg. Dank kulantem Arbeitgeber und genauso begeistertem/beklopptem KLR-Kumpel waren 4 Wochen auf kleinen Straßen grob in Richtung Rumänien geplant und plötzlich war auch schon Abfahrt. Der ein oder andere hat es vielleicht schon gelesen, direkt an Tag 1 hatte ich die größten Probleme, danach lief es ohne nennenswerte Probleme (von 2-3 losgerüttelten Schrauben abgesehen).
Zum Problem: meine KLR ist im Betrieb nach einer Weile Fahrt immer wieder ausgegangen - ich hatte den frisch verbauten Benzinfilter verdächtigt, wollte am Straßenrand den Benzinschlauch "schnell" ersetzen und hab dabei den Nippel am Vergaser abgebrochen. Nach Reparatur war aber das Problem nicht weg, weshalb ich zuerst den Killschalter zerlegt und gereinigt habe (dabei hat ihn mein etwas grobmotorischer Kollege erst abgebrochen, dann so fest geklebt, dass er jetzt dauerhaft auf AN steht - hat noch jemand einen über? ). Das wars aber auch nicht. Nach Überbrückung des Seitenständerschalters war das Problem dann aber weg und wir konnten los.
Über Tschechien (die Bikerhöhle hatte leider geschlossen) und die Slowakei (tolle Landschaft zum campen und kleine Straßen fahren) ging es planmäßig durch Ungarn Richtung Rumänien. Am Morgen vor der Grenzüberquerung nach Rumänien hatte ich glücklicherweise nochmal ins Netz geschaut und festgestellt, dass Ungarn uns auf dem Rückweg nicht mehr rein lassen würde. Und die anderen Ländern waren auch keine Option.
Also spontan umentschieden, ab nach Kroatien. Der Weg dahin war anstrengend ... Ungarn ist mal wirklich überhaupt kein Motorradfahrerland, nur gerade Straßen und eintönige Landschaft. Die 30+ Grad haben es nicht besser gemacht. Kroatien hat uns dagegen völlig geflasht, im Hinterland super grün, Kurven ohne Ende, ständig auf und ab - genial! Nur die ganzen Minenwarnschilder haben uns davon abgehalten die Straßen zu verlassen oder gar wild zu campen.
In Kroatien haben wir dann auch gelernt, dass Slowenien uns nur Transit erlaubt bei der Ausreise und sowohl Österreich, als auch Italien einen negativen Corona-Test sehen wollen, wenn wir da einreisen möchten. Also sind wir morgens um 6 aufgestanden (Corona Testzeiten nur von 7:30-8:00, wenn leer dann leer) haben uns um 7 in die Schlange gestellt und für 100€ mit einem 20cm langen Stäbchen durch beide Nasenlöcher gefühlt mal im Gehirn rumwühlen lassen...
Bei der Einreise nach Slowenien wollte dann jedoch keiner wissen woher wir kommen und nach Italien gab es gar keine Kontrolle. Kleine Grenzübergänge scheint das alles nicht so zu interessieren. Nach ein wenig Kultur in Italien ging es dann zum krönenden Abschluss in die Alpen und u.a. über den Passo Stelvio/Stilfserjoch. Dann gemütlich im Zickzack durch Österreich und Deutschland (Elsass, Bodensee, Schwäbische Alb, Schwarzwald, Nagoldtal, Fränkische Schweiz, Thüringer Wald, Harz) wieder nach Hamburg zurück. Wahnsinn!
Die Akkus sind wieder voll, 4 Wochen nur gutes Wetter, eine schöne Mischung aus Off- und Onroad, Zelten/Hängematte und Bett in Unterkunft, Meer und Berge. Absolut empfehlenswert! Insgesamt ca. 5700km
So und jetzt noch ein paar Bilder: